THEMA: FRAUEN IM NS-WIDERSTAND

Kämpferinnen für die Menschlichkeit

Wenn es um den Widerstand gegen das Hitler-Regime geht, stehen meistens Männer im Vordergrund. Dass auch Frauen Widerstand gegen den Nazi-Terror geleistet haben, ist zwar mittlerweile gut erforscht – aber allgemein wenig bekannt. Im 80. Jahr des Attentats vom 20. Juli 1944 lenken wir deshalb mit einer Ausstellung und diesem Magazin den Blick auf Frauen, die mit Mut und Haltung, Entschlossenheit und Freundschaft der menschenverachtenden NS-Ideologie die Stirn geboten haben. Da geht es um eine pazifistische Spionin ohne Waffe, um eine Lehrerin mit protestantischen Prinzipien, um eine jüdische Kommunistin und Fluchthelferin, um eine streikende Zwangsarbeiterin, um ein dickköpfiges Mädchen ohne Furcht. So unterschiedlich ihre persönlichen Hintergründe waren, so einheitlich war eines ihrer Grundmotive: ein Mensch zu bleiben in einer unmenschlichen Zeit.

Dieses Magazin steckt also voller Frauenpower – selbstbewusst und bitter, verzweifelt und zart, trotzig und stark.

Inhalt:

Spielraum für Widerstand
Über Formen weiblichen Widerstands im NS-Regime

Der große Unterschied
Die vielen Rollen der Frauen im Nationalsozialismus

Mit dem Mut der Wut
Frauen im Iran kämpfen gegen ihre Unterdrückung

Friedlich und mutig
Die Situation von Menschenrechtsverteidigerinnen heute

Spionin ohne Waffe
Noor-un-Nisa Inayat Khan unterstützte die Résistance

Willensstark und treu
Mary Vaders und die »Agfa-Frauen«: Sabotage und Streik

Drang nach Freiheit
Gretha Rothe vom Hamburger Zweig der »Weißen Rose«

Keine Zeit für die Angst
Maria Seidenberger verschickte Hoffnung per Post

»Nur leben will ich!«
Cato Bontjes van Beek und die »Rote Kapelle«

Unter aller Augen
Elisabeth Abegg versteckte Juden in ihrer Wohnung

Flucht über die Berge
Lisa Fittko war jüdische Kommunistin und Fluchthelferin

Kratzer gegen rechts
Irmela Mensah-Schramm beseitigt Nazi-Symbole